Konzert der Lucas-Kantorei

Scheeßel, 03. November 2021

Haydn und Mozart mit Lucas-Kantorei, Solisten und Orchester

Am Freitag, den 12. November findet um 20.00 Uhr ein Konzert der Scheeßeler Lucas-Kantorei gemeinsam mit Solisten und Orchester statt. Das Orchester wird die Kammer-Sinfonie-Bremen sein, mit der uns eine nunmehr 21-jährige Zusammenarbeit verbindet. Die Solisten sind Manja Stephan (Sopran), Nina Böhlke (Alt), Clemens Löschmann (Tenor) und Jan Wiznerowicz (Bass). Auf dem Programm stehen das Klavierkonzert Nr 22 in Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart und das Stabat Mater für Chor, Soli und Orchester von Joseph Haydn.

Das Konzert findet als sogenannte 2G-Veranstaltung statt, d.h., es haben nur geimpfte oder genesene Personen mit entsprechendem Nachweis Zutritt. Der Nachweis ist beim Erwerb der Eintrittskarte oder spätestens beim Eintritt in die Kirche vorzulegen. Der Vorverkauf zum Preis von 25 Euro findet im Gemeindehaus statt am Freitag, 5.11. und am Montag, 8.11., jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr. An der Abendkasse beträgt der Eintritt 30 Euro. Schüler, Studenten und Auszubildende zahlen die Hälfte, Mitglieder des Freundeskreises für die Kirchenmusik erhalten je eine Karte für 20 EUR VVK, bzw. 25 Euro Abendkasse. Bitte an die Mund- und Nasenbedeckung denken.

 

Auf dem Programm steht unter anderem das Stabat mater von Joseph Haydn. Dieses erlangte als erste seiner Vokalkompositionen einen größeren, sogar europäischen Bekanntheitsgrad. Die Tradition des Textes geht bereits auf das 13. Jahrhundert zurück und wird einem Verfasser aus franziskanischen Kreisen zugeschrieben. Diese gedichteten Verse sind der unter dem Kreuz Jesu trauernden Maria in den Mund gelegt und teilen sich in 20 dreizeilige Strophen auf. Jede von ihnen weist das Reimschema aab-ccb auf und ist somit besonders kunstvoll erarbeitet. Das Stabat mater druckt mit bewegenden Bildern den Schmerz Marias über ihren am Kreuz sterbenden Sohn aus. Dadurch wird den Menschen Hoffnung auf Erlösung zugesagt. Haydns Vertonung dieser Sequenz entstand 1766. Der damals Fünfunddreißigjährige wählte das schmerzlich-süße g-Moll als Haupttonart. Chromatische Gange, Seufzer und Synkopenbildung erzeugen hier in Verbindung mit jähen dynamischen Kontrasten eine Atmosphäre unruhigen Leidens, welche mit dem tragischen Gehalt der Dichtung gänzlich übereinstimmt. Einen wichtigen Part in Haydns Fassung nimmt die Interaktion zwischen Soli und Chor ein. Dieser Wechsel tragt maßgeblich zur ausdrucksstarken Umsetzung des Textes bei. Im Soloquartett „Virgo virginum praeclara“ etwa fällt die Führung den Einzelstimmen zu, während der Chor in kurzen Einwürfen den Text noch einmal aufnimmt. Ungeachtet der Kontrastarmut des Textes und der lyrischen Breite der Form hat Haydn hier ein Werk geschaffen, das Dramatik und innerer Mannigfaltigkeit nicht entbehrt und letztlich in strahlendem G-Dur mit einer Fuge beschließt, die vom Eingang der gläubigen Seele in das Paradies singt.
Eröffnet und abgerundet wird der Konzertabend durch das Klavierkonzert Nr. 22 (KV 482) in Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, das in klassischer Weise eine dreisätzige Abfolge bietet, in der die Holzbläser neben dem Klavier eine hervorgehobene Rolle einnehmen.

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andreas winterhalter
Andreas Winterhalter